Hey Ho,
na ihr, alles klar? Komme gerade aus Whistler, nach 4 Tagen Fun pur!!! Aber erst muss ich euch die Autostory weiter erzählen. Wie ich ja schon geschrieben habe, war da die Sache mit dem Fahnenmast. Am Montag kam Cher direkt mal ne Stunde zu spät zur Arbeit (kanadische Pünktlichkeit). Unter den ersten Sätzen war dann natürlich auch: Zeig mir mal die zwei Autos, die du beschädigt hast. Nach der Besichtung wollte sie mir denn klar machen, dass mich das 1600$ kostet, sie mir aber die Hälfte bezahlt. Mir ist auf einmal ganz schlecht und schwindling geworden, da ich mit 1600$ weniger in der Tasche, direkt wieder nach Hause fliegen könnte. Nachdem Schock merkte ich dann mal an, dass unser gemeinsamer Chef mir am Samstag etwas von 500$ gesagt hätte. Sie wusste natürlich von nichts. Also gings direkt mal zum Mechanic Shop für ein Gespräch und das alleine. Arash beruhigte mich dann wieder und sagte, dass man mit 500$ locker hinkommen würde und die 1600$, ist nur der Betrag für einen evtl. Versicherungsfall. Um 20 Kilo Steine leichter auf der Seele, gab ich ihm dann 500$, in der Hoffnung noch was zurück zu bekommen. Eigentlich wollten wir ja auch noch am Montag unser Auto holen und versichern. Nach der Misere von am Samstag, traf ich die Entscheidung, dass wir mit dem Bus nach Whistler fahren. Im Endeffekt wars auch besser so, da man in Whistler eindeutig kein Auto braucht und der Bus kostete auch nur 32$. Nach dem ganzen Stress auf der Arbeit gings dann mit dem Bus von der Arbeit nach Hause. Dort wartete auch schon der nächste Fall. Damage Deposit!!! Unsere Vermieterin wollte ja am Montag Mittag die Räume begutachten und uns unsere 150$ pro Person wieder geben. Natürlich war die gute Frau nicht zu Hause und wir warteten und warteten. Bis eine halbe Stunde vor Bus Abfahrt nach Whistler (Stress pur) dann der Sohn im Bademantel bekleidet, uns 135$ pro Person aushändigte. Den Restbetrag hat sich unsere Vermieterin fürs Putzen unter den Nagel gerissen. Naja, ohne großen Aufstand und froh überhaupt Geld in der Hand zu haben gings dann mit rund 25kg Gepäck und einem Snowboard in der Hand zum Bus, aber im Laufschritt. Nass geschwitzt, gings dann eine Stunde später zum Ticket kaufen. Danach saß ich dann das erste mal in meinem Leben in einem Greyhound Bus, auf dem Weg nach Whistler. Die Fahrt verlief eigentlich ziemlich unspektakulär. Zwei Stunden und davon eine Stunde schlafen. Angekommen gings an die Suche der Unterkunft. Whistler Inn&Suites. Das gebuchte Hotel fanden wir ziemlich zügig und zum Glück war es nur eine, oder zwei Minuten von den Gondeln entfernt. Das Zimmer war echt cool. Ein Schrankbett (haben das erst mal eine viertel Stunde gesucht, es kann ja auch keiner wissen, dass man den Esstisch in ein Bett verwandeln kann!!!) Ich habe es mir dann auf der ausziebaren Couch gemütlich gemacht. Tobi und seiner Freundin habe ich das Bett vermacht, da die Couch nur aus zwei Einzelbetten bestand. Nach dem Einzug, gings noch durch Whistler. Alles ist dort beleuchtet und man fühlt sich Mitten im März wie an Weihnachten. Der Ort ist zu tausend Prozent auf Touristen eingestellt. Überall Geschäfte und Resturants. Im Großen und Ganzen, aber wirklich schön. Weiter haben wir dann nichts mehr gemacht und um elf sind wir dann ins Bett. Am nächsten Morgen klingelte um sieben der Wetter und unser erster Boarder Day war da. Also umziehen (gefühlte zwanzig Lagen, damit es nicht kalt wird) und zwischendurch ein paar Panecakes mit Nutella. Vom Frühstück gings dann zum Rental Shop fürs Board und meinen Helm zu bekommen. Eine gute halbe Stunde später, saß ich dann das Erste mal in meinem Leben in einer Skilift Gondel, auf dem Weg zum Whistler Gipfel:-) Die nächsten Stunden gings ans Boarden. Musste mich zwar erst ans Brett gewöhnen, aber es wurde immer besser und zum Ende des Tages bin ich alle Pisten inklusive ein paar Sprüngen gefahren. Der Tag war wirklich gelungen. Die Temperaturen auf dem Gipfel fiehlen auf -18 Grad und man kam sich oben vor wie in einer anderen Welt. Sobald man auf dem Peak angekommen war gefrohr sofort alles was nur ein wenig den Agregatzustand von flüssig hatte. Man merkte sofort wie die Nase und das was durch meinen Schnupfen dort raus kam hart wurde, einfach cool. Nach einem erfolgreichen Boardtag gings dann Abends noch ins Steackhouse. Tobis Freundin spendierte uns ein Essen, als Dankeschön für das Bett, wo sie drin schlafen konnte. Dazu muss man wissen, dass Catelin nicht ganz legal bei uns übernachtet hat. Auf der anderen Seite hat das Hotel es einem aber auch wirklich leicht gemacht!!! Das Blöde am Steckhouse war nur, ich konnte absolut nichts schmecken. Lecker ausgesehen hat es aber. Der nächste Tag verlief eigentlich gleich wie der letzte. Morgens früh raus und auf die Piste. Abends gings dann Sushi essen. Am letzten Tag checkten wir morgens aus und machten uns auf die Suche nach unserem Treffpunkt für das Skidoo fahren. Um halb zwölf, gings dann auch endlich los. Mit einem Shuttlebus wurden wir zu einer abgelegenen Hütte gebracht, wo auch schon die Pferdchen auf uns warteten. Kurze Einweisung und Ausrüstung aussuchen und los. Ich kann euch sagen, es gibt coole Dinge und es gibt Skidoo fahren. Das ist der Hammer. Nach einer knappen halben Stunde kamen wir auf einem zugefrohrenem See an. Dort durften wir dann mal so richtig die Sau raus lassen. Mit 90km/h drüber und der frisch gefallene Schnee springt dir Tonnenweise ins Gesicht. Nach 2.5 Stunden war aber leider Schluss. Mit dem Bus gings nass geschwitzt und mit einem dicken Grinsen auf den Backen zurück nach Whistler unter die Dusche. Von dort fuhren wir dann wieder zurück nach Vancouver. Kein Plan wo es zum Schlafen hingeht, Wohnung war ja gekündigt und mit einer Menge Gepäck auf dem Rücken fragten wir dann unsere Bekannten ob wir dort für eine Nacht schlafen dürfen. Das ist sowieso der Hammer, wenn du weist das du alles auf dem Rücken hast, was du besitzt. Backpacker pur!!! Heute morgen gings dann mal um 4.00Uhr ins Bett. Da ich ja keinen Schlafsack habe musste ich mich mit meiner Jacke zudecken, aber das ist echt alles machbar. Heute gehts dann mal an das Problem mit dem Auto und hoffentlich auf den lang ersehnten Roudtrip!!! Aber jetzt gibt es erstmal Frühstück! Dosenraviolie!!!!
Bis dann...
Kevin
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